Doreen


 
Do
Am 
reen, 
 
Do
C 
reen, 
 
Do
G 
reen, 
 
Do
Am 
reen
 
Es  
G 
tut mir leid, du  
Em7 
musst jetzt leider  
Am 
gehn
 
Do
Am 
reen, 
 
Do
C 
reen, 
 
Do
G 
reen, 
 
Do
Am 
reen
G 
Eines Tages  
Em7 
wirst du es ver
Am 
stehn
 
Mit  
Am 
deinem irren  
C 
Beauty-Wahn, da  
G 
fing das ganze  
Am 
Elend 
 
an,
 
mit  
G 
Strähnchen und mit  
Em7 
pink lackierten  
Am 
Zehen
 
Ob  
Am 
Botox-Lippen, 
 
 
C 
Arschgeweih, das  
G 
wär mir alles  
Am 
einerlei,
 
Müsst  
G 
ich es nicht den  
Em7 
ganzen Tag lang  
Am 
sehn
 
Warst  
Am 
du im Hand-und-
C 
Fuß-Salon, dann  
G 
sprichst Du selbst im  
Am 
Bett 
 
davon
 
Ich  
G 
weine leis im  
Em7 
Schlaf dabei, Do
Am 
reen
 
Scho
Am 
ckieren kann man  
C 
mich nicht leicht, doch  
G 
ist das Höchstmaß  
Am 
längst 
 
erreicht
 
Wenn du in  
G 
meine Richtung  
Em7 
schaust, muss ich mich  
Am 
drehn
 
Do
Am 
reen, 
 
Do
C 
reen, 
 
Do
G 
reen, 
 
Do
Am 
reen
 
Es  
G 
tut mir leid, du  
Em7 
musst jetzt leider  
Am 
gehn
 
Do
Am 
reen, 
 
Do
C 
reen, 
 
Do
G 
reen, 
 
Do
Am 
reen
G 
Eines Tages  
Em7 
wirst du es ver
Am 
stehn
 
Nun  
Am 
sieh mich nicht so  
C 
böse an, du  
G 
hast die Wahl: Bus  
Am 
oder 
 
Bahn
 
Doch  
G 
bitt’ ich dich, be
Em7 
eile dich, Do
Am 
reen
 
Ich  
Am 
geb dir auch das  
C 
Taxigeld, doch  
G 
zieh zurück nach  
Am 
Bitterfeld,
 
Haupt
G 
sache, du bist  
Em7 
aus der Welt, Do
Am 
reen
 
Und  
Am 
deinen blöden  
C 
Pitbull-Mix, der  
G 
immer auf den  
Am 
Teppich 
 
pisst,
 
den  
G 
nimmst du bitte  
Em7 
auch gleich mit, Do
Am 
reen
 
Fahr  
Am 
schnell zu deiner  
C 
Sippschaft hin –  
G 
aus den Augen  
Am 
aus dem Sinn!
 
Dann  
G 
hab’ ich meine  
Em7 
Ruh’ vor dir, Dor
Am 
een
 
Do
Am 
reen, 
 
Do
C 
reen, 
 
Do
G 
reen, 
 
Do
Am 
reen
 
Es  
G 
tut mir leid, du  
Em7 
musst jetzt leider  
Am 
gehn
 
Do
Am 
reen, 
 
Do
C 
reen, 
 
Do
G 
reen, 
 
Do
Am 
reen
 
Das  
G 
fei’re ich mit  
Em7 
Schnaps bis früh um  
Am 
zehn

Original: „Jolene“ (Melodie und Text: Dolly Parton)

Resolution der späten Trinker

In Erwägung all der vollen Biere
Und des Abends, der so jung noch ist
Haben wir uns entschlossen,
Noch ein Bier zu trinken,
Weil ja schließlich heut’ erst Samstag ist.

Refrain:
In Erwägung, dass man uns dann eben
Mit dem Zettel mit der Rechnung droht,
Haben wir beschlossen,
nunmehr nücht’ren Abend
mehr zu fürchten als Bankrott.

In Erwägung all der bunten Flaschen,
Die das Rückbuffet der Bar enthält,
Haben wir beschlossen,
Reichlich zuzulangen,
Kostet es auch teures Geld.

Refrain

In Erwägung eines Wochenanfangs
Und der Qualen und der Arbeit Fron
Scheint es uns vonnöten
Und nur angemessen
Zu versaufen der Arbeit Lohn.

Refrain

In Erwägung jenes armen Wirtes,
Der die Kellner und die Steuern zahlt,
Woll’n wir uns besaufen
Und viel Trinkgeld geben,
Wie ein Banker, der mit seinen Kröten prahlt.

Refrain

In Erwägung letzter Zigaretten
Und des losen End’s der Diskussion
Haben wir beschlossen,
Zügig auszutrinken.
Keine Sorge, werter Wirt, wir gehen schon!

Original: „Resolution der Kommunarden“ (Melodie: Hanns Eisler / Text: Bertold Brecht)

Zwei Piratenlimericks

Im Rahmen eines kleines Limerick-Wettstreits zwischen den Autoren dieses Blogs entstanden spontan die beiden folgenden Limericks. Vorgegeben waren die Reime Barkasse/Karkasse und Braten/Piraten.

Der Smutje von Morgan’s Barkasse
verwertete eine Karkasse
vom Huhn, das Piraten
verzehrten als Braten,
als leckdichtungstaugliche Masse.

Vor Tortuga auf einer Barkasse,
da aßen zwölf Männer von Klasse
’nen prächtigen Braten.
Es waren Piraten –
zurück blieb nur die Karkasse.

Das bisschen Dichtheit

Wer Verse und Gereimtes schreibt,
Ist oft in Wahrheit Egoist.
Denn das, was ihn zum Dichten treibt,
Ist – wenn denn auch kein Mist –
So doch ein Fluchtversuch aus dem,
Was sich alltäglich‘ Leben nennt.
Und Dichten ist fürwahr bequem!
Ein Phänomen, das jeder kennt:
Wenn Abwasch oder Hausputz droht,
Dann muss der Dichter dichten.
Denn all das Chaos und die Not,
Wird sich von selbst schon lichten.

Kottbusser Damm

Ich steige aus am Herrmannplatz
da ist ein Polizeieinsatz
Ein leichter Hauch von Haschischduft liegt in der Luft.
Die Urbanstraße überquert,
bei rot wär es total verkehrt
und dort beginnt der Kreuzberger Kiezboulevard

Oh, Kottbusser Damm
Oh, Kottbusser Damm
Gemüse, Obst und Dönermann
die Resterampe nebenan
Spielothek und Handyshop
am Kottbusser Damm

In zweiter Reihe wird geparkt
Am Zickenplatz ist Biomarkt
denn dort beginnt der Graefekiez
da lebt man gesund
Die Ankerklause am Kanal
ist sowas wie ein Kultlokal
Touristen trinken Milchkaffee und Mate-Tee

Oh, Kottbusser Damm
Oh, Kottbusser Damm
Gemüse, Obst und Dönermann
die Resterampe nebenan
Spielothek und Handyshop
am Kottbusser Damm

Zwei Punks verkosten Dosenbier
Die Spätis haben auf bis vier
Die Nacht ist lang in Kreuzberg und noch mehr in Neukölln
Ein hornbebrillter Hipster schwankt
er hat schon ziemlich viel getankt
in einer neuen Cocktailbar
wo er gerade war

Oh, Kottbusser Damm
Oh, Kottbusser Damm
Gemüse, Obst und Dönermann
die Resterampe nebenan
Spielothek und Handyshop
am Kottbusser Damm

Melodie: „Les Champs-Elysées“/Joe Dassin

„Kottbusser Damm“ im Chordpro-Format

Winterswijk

(1)
Seit Tagen sitz ich am Computer
und ich schau bei Youtube zu
In der Hand die Ukulele
doch ich finde keine Ruh!
Diese eine Liebe wird nie zuende geh’n!
Wann werd ich es wiedersehen?

(2)
Manchmal schließe ich die Augen,
stell‘ mir vor ich sitz vorm Zelt
Denk an meine Blümchenwiese
wo es mir so gut gefällt!
Diese eine Liebe wird nie zuende geh’n!
Wann werd ich es wiedersehen?

(Ref)
Ohhh ich hab‘ solche Sehnsucht,
ich tret hier gleich in den Streik!
Ich will zurück zu meinen Freunden
ich will zurück nach Winterswijk!

(3)
Wie oft stand ich schon am Südstern,
wie oft vor dem Leleland?
Wie oft trank ich aus Verzweiflung,
Zuviel Bier mit Dosenpfand?
Diese eine Liebe wird nie zuende geh’n!
Wann werd ich es wiedersehen?

(Ref)
Ohhh ich hab‘ solche Sehnsucht,
ich verliere den Verstand!
Ich will in die Niederlande
ich will zurück nach Gelderland!

(Break)
Es ist zwar etwas kälter,
dafuer ist man unter sich.
Ich weiss genau ein jeder hier
liebt Ukulelen so wie ich.

(Ref)
Ohhh ich hab‘ solche Sehnsucht,
Ich spring gleich vom U-Bahnsteig
Ich will wieder Richtung Westen
ich will zurück, ich will zurück,
ich will zurück, ich will zurück,
nach Winterswijk!

Melodie: Farin Urlaub („Westerland“/Die Ärzte)

Das Lied von Schrödingers Katze

Und die Leute fragen „Lebt die Katze noch?“
Schrödinger wird sagen „Ja, sie lebet doch.“
Sie lebt in einer Kiste,
drin wartet ein Atom
darauf, dass es zerfalle,
doch wann – wer weiß das schon?

Und die Leute fragen „Schaut denn keiner nach?“
Schrödinger wird sagen „Dann droht Ungemach.
Solang die Kiste zubleibt,
da wissen wir genau,
die Katz ist tot und lebend,
sagt selbst, ist das nicht schlau?“

Melodie: Hecker-Lied (volkstümlich)

Des Wachtmeisters mißrat’nes Töchterlein

Im schönen Kreuzberg steht seit vielen Jahren
auf einem Berg ein olles Monument
an dessen Fuß mit ungewaschnen Haaren
auf einer Bank ein alter Säufer pennt.

Die Punker sitzen auf der Wiese
am Lagerfeuer mit nem Bier.
Die Polizei kriegt eine Krise
sie waren heut‘ schon viermal hier.

Am Wiesenrand im Feuerscheine
steht eine liebliche Gestalt
Sie hält nen Pitbullmischling an der Leine
sie fasst ihn sicher und sie gibt ihm Halt.

Das ist des Wachtmeisters mißrat’nes Töchterlein
das gießt sich Wodka ein mit sanftem Schwung.
Und mancher Flaschensammler hält mit Sammeln ein,
schüttelt den Kopf; sie ist ja noch so jung!

Mit bunten Haaren saß im grünen Grase
ein wohlgestalter junger Punk.
Der hat‘ nen Ring an Ohren, Mund und Nase,
was immer schepperte, wenn er was trank.

Er traf sich öfters hier mit den Kollegen,
mit denen er die Revolution besprach.
Der einz’ge Konsens war: „Wir sind dagegen!“
Das ging ihm auf den Geist so nach und nach.

Doch eines Abends – er aß grade Köfte –
ward er der Göre mit dem Hund gewahr.
Am Baum beim Pinkeln war der Hund und kleffte,
am selben Ort, wo er sonst pullern war.

Ja ja, des Wachtmeisters mißrat’nes Töchterlein
stand bei dem Busch allein zur Dämmerung.
Der junge Punk verliebte sich von Kopf bis Fuß
in jene Frau, denn sie war hübsch und jung!

Und als er merkte, daß er sie begehrte,
ging er zum Baum zur Hundehalterin.
Er tat zunächst, als ob sie ihn nicht scherte,
und stellte sich zu ihrem Pitbull hin.

So standen Mensch und Hund zu zweit beisammen,
markierten beide ihr Revier.
Doch weil sich Menschen sonst nicht so benahmen,
biß in des Punkers Bein das edle Tier.

Das sah das Mädchen an mit starrem Blicke
und schallt die Töle einen dummen Hund
sie riß ihr Hemdchen rasch in kleine Stücke
verband das Bein damit dem jungen Spund

Na und des Wachtmeisters mißrat’nes Töchterlein
entbrannte auch sofort in Zuneigung.
sie hauchte einen Kuß auf seinen Mund
und sprach zu ihm: „Was biste schön und jung“

Des Mädels Vater saß in seiner Wanne,
durchfuhr den Park als er die beiden fand.
Er sprach zu ihr: „Na hör mal, liebe Anne,
was ich hier sehe ist ja allerhand“

Zum Punk sprach er: „Du mußt jetzt leiden“
und schnitt ihm rasch den Iro ab.
In Handschell’n legte er die beiden
und führte prompt das junge Pärchen ab.

Doch einen Monat später merkt das Mädchen,
das nie zuvor nach sauren Gurken frug,
und ließ es sich von einem Arzt bestät’gen,
daß sie ’nen Jüngling unterm Herzen trug.

Ach ja, des Wachtmeisters mißrat’nes Töchterlein
das hatte nicht bedacht des Schicksals Lauf.
Doch jener Punker ja der liebte sie so sehr,
da nahmen sie das Schicksal halt in Kauf.

Ums Monument schiebt jetzt den Kinderwagen
ein bürgerlich geword’ner Punk.
Jedoch am Wegesrand seit Jahr und Tagen
liegt immer noch der Säufer auf der Bank.

Melodie: „Des Schleusenwärters blindes Töchterlein“ (Ulrich Roski)

Das Lied vom Fahrrad

Fahrrad, Fahrrad ohne alles,
ohne Klingel, ohne Licht.
Ich hoff‘ stets, dass Speich‘ und Felge
heute nicht zusammenbricht.
Von dem Schlauch bis hin zur Kette
alles nicht mehr heil und dicht.
Fahrrad, Fahrrad ohne alles
ohne Klingel, ohne Licht.

Wenig Luft, defekte Bremsen
und ’ne Acht im Vorderrad
werden mich noch lang begleiten.
Wohl dem, der ’ne Werkstatt hat,
die mit Tatkraft und Begeist’rung
austauscht auch ein Kettenblatt,
repariert defekte Bremsen
und die Acht im Vorderrad.

Sicherheit auch in der Freizeit
für mein olles Mountainbike,
ohne Angst vor einem Unfall
immer wenn ich es besteig.
Sicherheit auch in der Freizeit,
tritt bloß jetzt nicht in den Streik!
Roll‘ im Dunklen, roll im Lichte,
rolle, olles Mountainbike.